Paladin

[383] Palădin, von Palatinus, d.i. Pfalzgraf oder von palus, eine zugespitzte Stange oder Lanze, wurden im frühen Mittelalter jene zu Ehren der Dame ihres Herzens nach Abenteuern umherziehenden Ritter genannt, die von jedem ihnen begegnenden Ritter foderten, daß er dieselbe als die erste Schönheit in der Welt anerkenne oder im Kampfe auf Leben und Tod das Gegentheil zu beweisen suche. Die ersten dieser in den alten, von Fabeln wimmelnden Ritterromanen vorkommenden Abenteurer gehören mit dem schönen Lancelot vom See, dem berühmtesten derselben, zu Königs Artus Tafelrunde (s.d.); der tapferste Paladin zu Karl's des Großen Zeit war Roland (s.d.).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 383.
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