Todtengräber

Todtengräber

[445] Todtengräber, gemeiner Todten- oder Leichenkäfer, wegen seines moschusartigen Geruches auch Bisamkäfer, wird der hier etwas vergrößert abgebildete, schwarze, mit zwei gelbrothen Querstreifen auf den Flügeldecken und rothen Knöpfen an den Fühlern gezeichnete Käfer genannt, weil er die merkwürdige Eigenschaft besitzt, die Leichen kleiner Thiere, wie Mäuse, Frösche, kleine Vögel, zu vergraben.

Der Geruch derselben lockt bald ein Paar solcher Käfer herbei, die gemeinschaftlich die Erde unter dem Aase vorscharren und zwei können auf diese Weise einen Maulwurf binnen drei Mal 24 Stunden an drei Zoll tief in lockern Boden versenken. In das Aas legen sie ihre Eier, aus welchen 11/2 Zoll lange graue Engerlinge mit gelben Köpfen entstehen, denen dasselbe zur Nahrung dient und die sich nach einigen Wochen in Käfer verwandeln.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 445.
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