Abendmahl

Christus. 1. Paolo Veronese (ital.): Anbetung der Könige (1573; London). 2. Murillo (gest. 1682; span.): Der gute Hirte (London). 3. Leonardo da Vinci (ital.): Heiliges Abendmahl (1498; Mailand). 4. Rubens (niederländ.): Kreuzabnahme (1612; Antwerpen). 5. F. von Uhde: Grabtragung (1896). [Mit Genehmigung der Photogr. Gesellschaft. Berlin.]
Christus. 1. Paolo Veronese (ital.): Anbetung der Könige (1573; London). 2. Murillo (gest. 1682; span.): Der gute Hirte (London). 3. Leonardo da Vinci (ital.): ...

[4] Abendmahl, Nachtmahl, Tisch des Herrn, Eucharistie, Kommunion, Sakrament des Altars, beim letzten Mahl mit seinen Jüngern von Jesus zur Erinnerung an seinen Tod eingesetzt, gilt außer den Quäkern allen christl. Kirchen und Sekten als Sakrament. Daß dabei Brot und Wein durch das Aussprechen der Einsetzungsformel seitens des Priesters in Leib und Blut Christi verwandelt werden (Transsubstantiation), lehrte erst im 9. Jahrh. Paschasius Radbert und wurde 1215 auf der 4. Lateransynode röm. (1672 auch griech.-kath.) Kirchenlehre. Luther lehrte, daß die Stoffe von Brot und Wein bleiben, daß aber Christus in, mit und unter den Abendmahlselementen gegenwärtig ist und genossen wird. Nach Zwingli sind Brot und Wein nur äußere Zeichen des Leibes und Blutes, während Calvin deren geistige Gegenwart im A. lehrte. Hauptschriften von Ebrard (1845; reform.), Kahnis (1851; luth.), Rückert (1856), Herm. Schultz (1886), Schultzen (1895). – In der Malerei ist das A. mehrfach dargestellt worden, so von Bouts, Signorelli, Leonardo da Vinci [Tafel: Christus, 3], Nicolas Poussin, Heinr. Heß, E. von Gebhardt, F. von Uhde.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 4.
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