Mannheim

1128. Mannheim.
1128. Mannheim.

[124] Mannheim, Kreis- und Amtsstadt in Baden, am Einfluß des Neckars in den Rhein, (1900) 141.131 (1905: 162.607) E., Garnison, Land-, Amtsgericht, Reichsbankhauptstelle, Handels-, Handwerkerkammer, großes Schloß (Kupferstichsammlung, Antiken etc.), Sternwarte, Gymnasium, Realgymnasium, Oberrealschule, Konservatorium; bedeutender Handel (erster deutscher Binnenhandelsplatz) mit Getreide, Kohlen, Petroleum, Maschinen, Salz, Tee, Holz etc., lebhafte Industrie (Maschinen, Zigarren, Tapeten, Leder etc.), großartige Hafenanlagen. – Hervorzuheben ist, daß M. die einzige Stadt Deutschlands ist, in der die von den rechtwinklig sich schneidenden 21 Straßen der Innenstadt eingeschlossenen Häuserblocks, außer mit Straßennamen, mit den Buchstaben A-U und Ziffern bezeichnet werden. M., 1606 durch Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz gegründet, 1720-78 pfälz. Residenz, als Festung 1799 geschleift, fiel 1803 an Baden. – Vgl. Oeser (1902 fg.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 124.
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