Schlesische Kriege

[639] Schlesische Kriege, die drei von Friedrich II. von Preußen mit Österreich um den Besitz von Schlesien geführten Kriege. Veranlassung zum ersten Krieg (1740-42) waren Friedrichs II. Ansprüche auf Brieg, Liegnitz, Wohlau und Jägerndorf. Er eroberte durch Schwerins Sieg bei Mollwitz (10. April 1741) bald Schlesien und erzwang durch den Sieg bei Chotusitz (17. Mai 1742) den Frieden von Breslau (11. Juni 1742), der ihm fast ganz Schlesien samt Glatz brachte. Durch den zwischen Österreich, Großbritannien, den Generalstaaten und Sardinien abgeschlossenen Allianzvertrag zu Worms (23. Sept. 1743) bedroht, begann Friedrich II. den zweiten Krieg (1744-45); er fiel in Böhmen ein, nahm Prag, siegte bei Hohenfriedberg (4. Juni 1745) und bei Sorr (30. Sept.); der Sieg Leopolds von Dessau bei Kesselsdorf (15. Dez.) führte den Dresdener Frieden herbei (25. Dez. 1745), der dem König den Besitz von Schlesien und Glatz bestätigte. Der dritte S. K. wird Siebenjähriger Krieg (s.d.) genannt. – Vgl. Grünhagen (1881), »Die Kriege Friedrichs d.Gr.« (hg. vom Großen Generalstabe, 1890-95).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 639.
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