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Syrische Kirche

[797] Syrische Kirche, in den ersten Jahrhunderten wichtiger Teil der allgemeinen christl. Kirche; ihre Metropole Antiochia schon in apostolischer Zeit die Mutterstadt des Heidenchristentums (Apostelgesch. 13), seit 325 Patriarchensitz, Pflegestätte wissenschaftlicher Theologie, die auch in der ostsyr. Kirche in den Schulen von Edessa und Nisibis gepflegt wurde. Infolge der christologischen Streitigkeiten sagten sich im 5. Jahrh. die ostsyr. Christen als Nestorianer unter pers. Schutze von der Reichskirche los, ebenso im 6. Jahrh. der monophysitisch gesinnte Teil der westsyr. Kirche als Jakobiten (s.d.) und im 7. Jahrh. die Maroniten (s.d.). Die Anhänger der orthodoxen griech. Kirche, Melchiten (s.d.) genannt, blieben mit arab. Kultussprache unter griech. Prälaten; an ihrer Spitze stehen noch heute die Patriarchen von Jerusalem und von Antiochia (jetzt mit Sitz in Beirut). Wie schon früher die Maroniten, so hat neuerdings die röm. Propaganda auch einen Teil der Jakobiten und Melchiten (mit Zugeständnis syr., resp. arab. Kirchensprache und Zulassung Verheirateter [797] zum Priestertum) gewonnen; die unierten Jakobiten heißen syr., und die unierten Melchiten griech. Katholiken; beide haben ihren eigenen Patriarchen.