Vasen

[903] Vasen (vom lat. vas, Gefäß), die antiken bemalten Tongefäße, bei Ausgrabungen in Troja, Griechenland, Italien etc. in großer Menge gefunden, wegen des Inhalts der Darstellungen für die Wissenschaft von großem Interesse, daher die Vasenkunde ein eigener Zweig der Archäologie. Die ältesten V. stammen aus Troja, weiter aus Cypern; wichtig sind ferner die mykenischen V., die Dipylon-V. Später wurden V. bes. in Ionien (7. bis 6. Jahrh.), Korinth (6. Jahrh.), Chalkis hergestellt, bis im 5. und halben 4. Jahrh. Athen den Markt beherrschte; später stellte Unteritalien große Massen von V. her. – Vgl. Genick, »Griech. Keramik« (1883); Rayet und Collignon, »Histoire de la céramique grecque« (1888); Furtwängler und Reichhold, »Griech. Vasenmalerei« (1900-4).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 903.
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