Akkord

[122] Akkord, so viel als Zusammenklang, Einklang, Uebereinstimmung, heißt in der Tonkunst jeder Klang, der aus mehreren, dem Gehör unterscheidbaren und zu gleicher Zeit klingenden Tönen zusammengesetzt und nach den Regeln der Grammatik der Tonkunst gebildet ist. Sonach ist jedes Tonstück eine fortlaufende Reihe solcher Klänge und Akkorde, welche den Gesang einzelner Stimmen oder die Melodien bestimmt und würzt. – Eine bloße Melodie ohne Akkorde ist eine Zauberlaterne ohne Licht, einem prosaischen Einerlei, einem Leben ohne Liebe vergleichbar. So wie Dissonanzen dem Leben oftmals einen eigenthümlichen Reiz verleihen, so erhält die Harmonie eines Tonstückes einen größeren Reiz, wenn mit den consonirenden (wohlklingenden) Akkorden einige Dissonanzen (s. d.) verbunden einherschreiten.

B.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 122-123.
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