Winter, Peter von

[450] Winter, Peter von, Peter von. Noch ist die liebliche Musik der Oper[450] »das unterbrochene Opferfest« nicht verklungen, obschon der Schöpfer derselben bereits am 17. Octbr. 1825 zu München endete, denn es ist ja das schöne Vorrecht des Künstlerlebens, daß es sich seine Denksteine selbst setzt in den Herzen der Nachwelt. Und ihm vor Allen, der Euterpen so viele duftige Kränze wand, dem wahrhaft deutschen Meister des Gesangs, dessen Melodien dem Ohre schmeicheln und das Herz befriedigen, der deutsche Gediegenheit mit südl. Glut und südl. Liebreiz verband, der auf Thaliens Altar sein »Labyrinth, Kalypso, Kastor und Pollux, Muhammed, Maria von Montalban etc.« niederlegte, gebührt der Kranz der Unsterblichkeit. Geb. 1754 zu Mannheim, widmete sich W. bereits als 10jähriger Knabe seinem Berufe, empfing von Salieri in Wien seine höhere Weihe, componirte 1787 für seine Vaterstadt den Bellerophon, besuchte später Frankreich und England und hinterließ uns außer den bereits angeführten Werken, vielen Cantaten, Messen etc., auch eine sehr gute, vollständige Singschule.

B.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 450-451.
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