Athen bis zum Bundesgenossenkriege

[463] Offiziell hat Athen den Frieden mit Theben niemals gebrochen; aber mit vollem Eifer war es in den letzten Krieg eingetreten, in der Hoffnung, jetzt endlich den entscheidenden Schlag führen zu können und dann, gestützt auf sein Bündnis mit Sparta und dem legitimen Arkadien, die Leitung der hellenischen Angelegenheiten in die Hände zu bekommen847. Jedoch der Tag von Mantinea brachte eine schwere Enttäuschung. Fortan war für Athen im Peloponnes nichts mehr zu holen; der Bund, den es noch einmal mit Mantinea und seinen Alliierten abschloß (o. S. 460), blieb dauernd unfruchtbar. Und dazu kamen von allen Seiten die schlimmen Botschaften. [463] Kaum war im Sommer 362 Timotheos heimgekehrt (o. S. 450), so verband sich König Perdikkas III. aufs neue mit Amphipolis, während Kotys von Thrakien die attischen Eroberungen auf der Chersones angriff; die Byzantier, Chalkedonier, Kyzikener brachten die pontischen Getreideschiffe auf und zwangen sie, in ihren Häfen auszuladen statt im Piräeus; Kyzikos griff die mit Athen verbündete Insel Prokonnesos an. Zu dem allen brandschatzten jetzt Alexander von Pheräs Raubschiffe die Kykladen; Ende August 362 haben sie die Insel Tenos ausgeplündert und die Einwohner als Sklaven fortgeschleppt. So kam Athen aus der Not nicht heraus. Energische Beschlüsse wurden genug gefaßt und ein Feldherr nach dem anderen entsandt und, wenn er nichts ausrichtete, verurteilt und hingerichtet; aber Resultate sind seit Timotheos' letztem Feldzug nirgends mehr erzielt worden. Es konnte nicht anders sein; denn so stark man immer aufs neue die Steuerkraft der Besitzenden anspannte, es war kein Geld mehr vorhanden, um auch nur die dringendsten Bedürfnisse zu decken. Die Trierarchen erhielten als Rudermannschaften nur elendes Gesindel, und wenn sie selbst Geld vorstreckten und Vorschüsse aufnahmen, um bessere anzuwerben, so wurde ihnen viele Monate lang der fällige Sold vorenthalten; schließlich gingen die Ruderer auf und davon, so gut wie die Söldner. Was übrigblieb, war zum Kriegführen völlig unbrauchbar und half sich durch Erpressungen gegen Freund und Feind. Die »Bundesgenossen« aber waren seit Timotheos' Eroberungen mit vollem Recht gegen Athen von dem äußersten Mißtrauen erfüllt; wie Athen mit ihnen umging, wird drastisch dadurch illustriert, daß z.B. Timomachos Ende 361 zuerst die Dienste von Maronea in Anspruch nahm und unmittelbar darauf den Versuch machte, ihm mit Hilfe von Thasos den zwischen beiden streitigen Küstenort Stryme zu entreißen. Es lohnt nicht, alle Einzelheiten aufzuzählen, die uns zufällig bekannt sind; eine zusammenhängende Darstellung besitzen wir nicht und würde auch bei dem reichsten Material nicht zu geben sein, da eben alle Verhältnisse hoffnungslos verfahren waren848.

[464] Am Hellespont haben nacheinander Ergophilos (363/2), Autokles und nach seiner Absetzung Menon (362/1), Timomachos (361/0), Theotimos und nach ihm Kephisodotos (360/59) kommandiert, und mit Ausnahme Menons sind sie alle zum Tode oder zu schweren Geldstrafen verurteilt worden. Das Ergebnis war, daß trotz der von Athen unterstützten Rebellion eines Dynasten Miltokythes gegen Kotys alle Städte auf der Chersones bis auf Krithote und Eläus verlorengingen; auch Sestos entriß Kotys dem Theotimos mit Hilfe der Athen immer feindlich gesinnten Abydener849. Als dann Kotys (etwa Ende 360) ermordet wurde850, festigte der energische Söldnerhauptmann Charidemos (vgl. o. S. 444, 2, u. S. 474) seinem jungen Sohn Kersobleptes die Herrschaft gegen ein paar Prätendenten und zwang Kephisodot, von dem Angriff auf die Chersones abzustehen und in einem Vertrage die Rechte des Thrakerkönigs anzuerkennen. Deshalb wurde Kephisodot abgesetzt und in eine Strafe von 5 Talenten verurteilt; aber Chabrias, der jetzt aus Ägypten (o. S. 459) wieder nach Athen zurückgekehrt war und im Vertrauen auf seinen Feldherrnruhm mit einer einzigen Triere entsandt wurde, konnte auch nichts [465] erreichen. Der Vertrag, den er schloß, wurde in Athen gleichfalls verworfen; indessen geändert wurde die Lage dadurch nicht, vielmehr mußte man die Dinge hier einstweilen gehen lassen, wie sie gehen mochten. – Nicht viel anders sah es auf den anderen Kriegsschauplätzen aus. Gegen Perdikkas operierte Kallisthenes851 (362/1?); aber er schloß mit dem König einen Vertrag und wurde deshalb hingerichtet. Dann übernahm 360/59 Timotheos selbst noch einmal das Kommando gegen Amphipolis852, das inzwischen eine makedonische Garnison aufgenommen hatte; doch gegen die Übermacht konnte er den Kampf nicht wagen, sondern mußte schleunigst abziehen und sogar seine auf dem Strymon liegenden Schiffe verbrennen, damit sie den Feinden nicht in die Hände fielen. Inzwischen war zu Ende des J. 360 König Perdikkas III. in einer blutigen Schlacht gegen die Illyrier gefallen, und dem makedonischen Reich drohte die Auflösung. Von Nordwesten her brachen die Illyrier ins Land, von Nordosten die Päoner; der Prätendent Pausanias (o. S. 426) versuchte mit Hilfe des Thrakerkönigs die Krone zu gewinnen, die Athener unter Mantias unterstützten einen anderen Prätendenten Argäos (den Usurpator von 383? o. S. 296); auch die Stiefbrüder des Königs, vor allem Archelaos, erhoben sich; der legitime Thronerbe aber, Amyntas IV., war noch ein Kind. Da hat Perdikkas' Bruder Philippos das Land gerettet. Drei Jahre lang hatte er in Theben als Geisel in Epaminondas' Hause zugebracht (o. S. 427); nach Ptolemäos' Ermordung war er entlassen worden, und Perdikkas hatte ihm auf Veranlassung seines Günstlings Euphraios von Oreos, eines Schülers Platos, ein Teilfürstentum überlassen853. Jetzt ergriff er die Vormundschaft mit fester Hand; die Päoner und Thraker fand er ab, den Argäos mit den athenischen Söldnern schlug er bei Ägä. Die athenischen Gefangenen aber entließ er ohne Lösegeld, und zugleich rief er die makedonische Garnison aus Amphipolis ab; ja insgeheim versprach er den athenischen Unterhändlern, er wolle [466] der Stadt Amphipolis verschaffen, wenn sie ihm dafür Pydna (o. S. 445) zurückgebe. Dieser Köder wirkte; die Athener schlossen mit Philipp Frieden854 und hofften vertrauensselig, demnächst Amphipolis ohne irgendwelche Anstrengung von ihrer Seite zu bekommen. Philipp aber gewann Zeit, die Illyrier zum Lande hinauszuschlagen und seine Herrschaft zu festigen855. – Im J. 361, als Alexander von Pheräs Piraterie immer unerträglicher wurde und er die zum attischen Bunde gehörende Insel Peparethos angriff, hatte Athen sich dazu aufgerafft, dem alten Freunde den Krieg zu erklären, und mit dem thessalischen Bunde (o. S. 461) eine Allianz abgeschlossen856. Auch hier ging es nicht besser. Leosthenes erlitt bei dem Versuche, Peparethos zu entsetzen, eine schwere Niederlage, und Alexanders Flotte überfiel unvermutet den Piräeus und plünderte die Wechslerbanken am Hafen, ehe Hilfe zur Stelle war857. Natürlich wurde Leosthenes deshalb zum Tode verurteilt – er ist nach Makedonien geflohen –; an seine Stelle trat Chares. Dieser hat jedoch in Thessalien nicht operiert. Er ging vielmehr ins Ionische Meer, um hier Athens verfallende Herrschaft zu festigen. Auf Korkyra planten die Besitzenden wieder einmal eine Erhebung gegen die Menge, und Chares war bereit, sie zu unterstützen. So gelang es ihnen diesmal wirklich, ans Regiment zu kommen, natürlich nicht ohne Blutvergießen. Die Folge aber war, daß sie Athen aufsagten und dies bei den Bündnern vollends alles Vertrauen verlor, da sich gezeigt hatte, daß nicht einmal die Demokratie sich länger auf ihre alte Schutzmacht verlassen könne. So war es mit der Stellung Athens im Westen vorbei; es hat hier niemals wieder dauernden Einfluß [467] gewonnen858. – Kurz darauf, im J. 359, wurde in Thessalien Alexander auf Anstiften seiner von ihm tödlich beleidigten Gemahlin Thebe von deren Brüdern, Iasons Stiefsöhnen, ermordet. Eine Zeitlang schien es, als wollten diese in volksfreundliche Bahnen einlenken; dann aber bemächtigte sich der älteste von ihnen, Tisiphonos, der Herrschaft. Wie sein Vorgänger schlug er sich mit dem thessalischen Bundesstaat herum859. Athen hat diesem keine Hilfe mehr geleistet; es war völlig außerstande, zu Lande noch mit einer achtunggebietenden Macht aufzutreten.

So ist Athen jahrelang nicht zur Ruhe gekommen. Es ist natürlich, daß der Parteihader im Inneren dabei kein Ende nahm. Ununterbrochen folgten sich die Prozesse wegen Pflichtverletzung und Hochverrats860; wir haben gesehen, wie ein Feldherr nach dem anderen vor Gericht gezogen ward, von den Prozessen gegen Trierarchen und andere gar nicht zu reden. Fast ausnahmslos erfolgte die Verurteilung zum Tode oder in eine schwere Geldstrafe; glücklich, wer in richtiger Erkenntnis der Sachlage sich rechtzeitig aus dem Staube machte. Das hat auch Kallistratos getan, als er im J. 361 aufs neue vor das Volksgericht gezogen wurde, »weil er dem Volk nicht das Beste geraten habe«. Natürlich lautete der Spruch auf den Tod. Er ist nach Makedonien861 und Thrakien gegangen und hat unter anderem den Thasiern geholfen, die Kolonie [468] Datos862 an der gegenüberliegenden Küste einzurichten. Den Gedanken an eine Heimkehr gab er nicht auf; schon im Winter 361/0 machte er den Versuch, sie mit Hilfe seines Schwagers Timoma chos (o. S. 464) zu erreichen, der bald darauf sein Schicksal teilen mußte. Einige Jahre später ist er wirklich als Schutzflehender nach Athen zurückgekehrt, wahrscheinlich nach der Katastrophe des Bundesgenossenkriegs. Aber seine Hoffnung, das Volk werde den alten Führer in Gnaden aufnehmen und das Urteil kassieren, erfüllte sich nicht: er mußte den Giftbecher leeren863. So endete der Mann, der in anderen Zeiten der Nachfolger des Perikles hätte werden können, dem er an Kraft der Beredsamkeit und vielleicht auch an politischem Blick kaum nachstand. – An die gefeierten Feldherrn, welche den neuen Aufschwung Athens herbeigeführt hatten, wagte man sich allerdings doch nicht heran; aber zu leitendem Einfluß ist schließlich nur Timotheos noch einmal gelangt. Iphikrates war nach seiner Abberufung im J. 364 (o. S. 445) auf die Besitzungen gegangen, die ihm Kotys in Thrakien geschenkt hatte. Als er dann etwa 362 nach Athen zurückkehrte, versöhnte sich Timotheos mit dem alten Rivalen864 und vermählte seine Tochter mit Iphikrates' Sohn Menestheus, dem Enkel des Thrakerkönigs; aber im Felde erscheint während der nächsten Jahre weder Iphikrates865 noch nach dem Mißerfolg vor Amphipolis (o. S. 466) Timotheos. Auf Chabrias setzte man nach seiner Rückkehr aus Ägypten große Hoffnungen und schickte ihn 358 nach der Chersones. Als er dann freilich mit einem unglücklichen Vertrage zurückkehrte (o. S. 465f.), war es mit seiner Laufbahn zu Ende; als er im Sommer 357 zum Feldherrn [469] gewählt war, ist seine Wahl alsbald kassiert worden866. Der Mann des Vertrauens war jetzt Chares, ein unverzagter Kriegsknecht, aber im übrigen schon mehr Räuberhauptmann als Feldherr. Gewalttätigkeiten aller Art zu üben, Kontributionen beizutreiben und seinen Soldaten durch die Finger zu sehen, verstand er gründlich; und wenn er dabei sich selbst nicht vergaß, so bekam doch der Demos daheim auch etwas ab. »Noch jetzt«, hält Äschines (2, 71f.)867 im J. 343 den Athenern vor, »könnt ihr in den Anklagen gegen Chares immer hören, daß er 1500 Talente868 verbraucht hat nicht für Soldaten, sondern für die Prunksucht der Offiziere, den Auswurf von ganz Hellas, und für die Bestechung der Redner und der Volksversammlung; von den unglücklichen Inselbewohnern wurden alljährlich 60 Talente869 als Beisteuer eingetrieben und dabei die Handelsschiffe und die Griechen vom Meere als Beute eingebracht; statt des alten Ansehens und der Führerstellung in Hellas prangte jetzt unsere Stadt im Ruf eines Räubernests wie Myonnesos ... Und dabei forderten, wenn eine Katastrophe eintrat, die Redner uns auf, auf die Propyläen und den Sieg von Salamis und die Gräber und Trophäen der Vorfahren zu blicken.« Nicht anders hat im J. 355 Isokrates geschrieben (8, 29ff. 125 u.a.): »Wenn wir viele Trieren aufs Meer schicken und die Städte zwingen, Beisteuern zu zahlen und Deputierte hierher zu senden, glauben wir etwas erreicht zu haben; aber das Gegenteil ist der Fall: wir erregen uns dadurch nur Haß und Krieg und große Kosten ... Wir sind seit langem durch Leute korrumpiert, die nichts verstehen als zu schwindeln; wenn sie Krieg führen wollen, stecken sie das Geld in die Tasche und sind dabei frech genug, uns aufzufordern, die Vorfahren nachzuahmen und uns nicht zum Gespött machen zu lassen, sondern die, welche uns keine Beisteuern zahlen wollen, nicht auf dem Meere zu dulden.« Mit Verachtung sah der [470] freie Demos von Athen auf die Gewaltherrschaft des Dionys von Sizilien und die Bedrückungen herab, die sich ehemals Sparta hatte zuschulden kommen lassen; in Wirklichkeit stand er unendlich viel tiefer. Es muß anerkannt werden, daß Athen trotz seiner besseren Intentionen in diesen Zustand gekommen ist durch die allgemeine Lage, welche jeden wirklichen politischen Aufschwung von vornherein unmöglich machte; trotzdem ist ein schlimmeres Bild des Verfalls und der politischen Zersetzung, als es Athen in dieser Zeit bietet, in der gesamten Geschichte kaum zu finden. Es war Zeit, daß dieser Staat aufhörte, eine Macht sein zu wollen.

Einige Erfolge errang Athen, als im J. 357 die Thebaner den Versuch machten, Euböa vollends zu unter werfen, und, von Tisiphonos von Pherä unterstützt, auf die Insel hinübergingen. Auf das Hilfsgesuch der Städte setzte Timotheos durch, daß die Athener, geführt von Diokles, Menon und anderen Strategen, sofort die Waffen ergriffen und nach der Insel eilten; im Lauf eines Monats waren die Thebaner gezwungen, Frieden zu schließen, und die meisten Städte der Insel, Karystos, Eretria, Chalkis, Hestiäa standen jetzt eine Zeitlang wieder auf seiten Athens870. – Währenddessen hatte Philipp den Angriff auf Amphipolis begonnen871. Die Stadt, die erkannte, daß es diesmal Ernst wurde, sandte eine Gesandtschaft mit der Bitte um schleunige Hilfe nach Athen und bot ihre Unterwerfung an. Aber in Athen freute man sich, daß Philipp daran ging, sein Versprechen zu erfüllen, und gönnte der Stadt das bevorstehende Strafgericht von Herzen. Man wies das Hilfsgesuch ab und sandte statt dessen Chares mit einem starken Söldnerkorps nach der Chersones872. Hier erreichte er wirklich, daß[471] Kersobleptes und seine Mitkönige – denn jener hatte sich mit seinen Rivalen vertragen müssen –, oder vielmehr sein allmächtiger Schwager und Minister Charidemos, einen günstigen Vertrag bewilligten, in dem Athens Anrechte auf die Chersones anerkannt und, wie es scheint, die Einkünfte geteilt wurden. Nur Kardia wurde ausgenommen; diese Stadt hatte immer eine Athen feindliche Haltung eingenommen und war für die Thraker von höchster Bedeutung, weil sie den Zugang zu der Halbinsel sperrte. Aber an eine Ausnutzung des Erfolges war nicht mehr zu denken. Denn inzwischen hatte Philipp die Maske abgeworfen: er behielt Amphipolis für sich, besetzte dagegen auch Pydna, das Athen ihm insgeheim abgetreten hatte (o. S. 466f.), und schloß einen Vertrag mit Athens Feinden, den Chalkidiern von Olynth, in dem er versprach, ihnen Potidäa, die athenische Kleruchenstadt, zu erobern. Und unmittelbar darauf, gerade als Chares sich gegen Philipp wenden wollte873, kündigten die wichtigsten der athenischen Bundesgenossen, Chios, Rhodos und Kos, den Athenern den Bund auf874 und schlossen ein Bündnis mit Maussollos von Karien und dem seit Epaminondas' Seezug von Athen abgefallenen Byzanz (Herbst 357). So sah sich Athen mit einem Schlage zwei großen Kriegen gegenüber. Es war selbstverständlich, daß es einstweilen Philipp gewähren lassen und alle Kraft daran setzen mußte, die rebellischen Bundesgenossen wieder zu unterwerfen. Aber dabei trat ihm aufs neue die Macht entgegen, die seit dem Falle des attischen Reichs durch ihr Schwergewicht hemmend auf allen griechischen Verhältnissen lastete: das persische Reich.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 51965, Bd. 5, S. 463-472.
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