Romanus (46)

[132] 46Romanus (26. Mai), war Bischof seiner Vaterstadt Trient, wo er vom J. 682 bis 690 die Heerde Gottes weidete. Es besteht die Tradition, er habe i. J. 684 mit dem Schweißtuch der heil. Veronica, dessen Aechtheit damals viele Zweifler fand, mit Uebereinstimmung des Clerus der bischöflichen Kirche dem Papste ein Geschenk gemacht und dafür Meßgewänder und andere Kirchenzier erhalten. Ein vom Archidiacon Vitalis geschriebenes und vom Bischofe erweitertes Büchlein (libellus), welches beigegeben war, enthielt die Geschichte dieser Relignie. (Da Baronius sich in seinen Annalen J. 216 auf ein solches noch im Vatican aufbewahrtes »Büchlein« beruft, glaubt unser Trientner Gewährsmann die Vermuthung wagen zu dürfen, daß dieser libellus derselbe sei, den Papst Leo II. damals von Trient erhielt.29 Sonstige Notizen aus seinem Leben sind nicht vorhanden. Das Buch: »die Kirche des hl. Vigilius und ihre Hirten« enthält (S. 36) nur seinen Namen. (Em.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 132.
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