Apenninen

[216] Apenninen, das Gebirge der ital. Halbinsel, mit den Alpen bei dem Col de Tenda zusammenhängend, erfüllen die ganze Halbinsel bis zu den äußersten Endpunkten und erhalten ihre Namen von den Landschaften, welche sie durchstreichen: etrurische, römische, neapolitanische, Abruzzos (bruttische), kalabrische. Sie fallen gegen Osten steiler ab als gegen Westen, daher befinden sich auf der Westseite die größeren, doch immer nur sehr mittelmäßigen Flüsse: Ombrone, Arno, Tiber, Garigliano, Volturno. Sie sind durchschn. 4000' hoch, und erreichen in den Abruzzos die höchste Entwicklung. Die höchsten Spitzen der A.: Gran Sasso 8906', Amaro 8550', Velino 7684', Cimone 6500', auf Sicilien der Pizzo di Case 6150'. Die A. bestehen aus Urkalk, Granit, Gneuß, Glimmerschiefer u.s.w., werden häufig durch plutonische und vulkanische Gebilde durchbrochen, sie haben trefflichen Marmor, sind aber arm an Metallen. Ueber die Kette führen dreizehn Hauptpässe.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 216.
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