Augsburgische Confession

[333] Augsburgische Confession (Confessio augustana) ist die auf dem Reichstage 1530 zu Augsburg Kaiser Karl V. am 25. Juni übergebene und öffentlich verlesene Bekenntnißschrift. Sie wurde von Melanchthon unter Luthers Beirath (der wegen der Reichsacht nicht in Augsburg erschien), auf die Grundlage der Torgauer Artikel ausgearbeitet und enthält in 2 Theilen 27 Artikel, in welchen die [333] Lehre Luthers und seiner Theologen dargestellt ist. Diese Confession ist ein sog. symbolisches Buch der Protestanten, gegen das aber in neuerer Zeit von der rationalistischen Partei die evangelische Freiheit in derselben Weise in Anspruch genommen wird, wie sie Luther, aber nur für sich, gegen die Kirchenlehre ansprach und übte. Melanchthon machte indessen an der Confessio fortwährend Aenderungen, namentlich bequemte er sie 1540 der zwinglischen Abendmahlslehre an, wodurch unter den Protestanten selbst langer Zwist entstand (Confessio variata).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 333-334.
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