Bergmann

[494] Bergmann, Joseph, geb. 1796 zu Hüttesau im vorderen Bregenzerwalde, studierte Philologie, Philosophie und Jura, wurde 1826 Professor am Gymnasium zu Cilli, 1828 Custos der Ambraser Sammlung und des k. k. Münzkabinets in Wien, in welchem ihm die Section der mittelalterlichen und modernen Münzen und Medaillen zugetheilt ist; wurde 1848 zum wirklichen Mitgliede der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ernannt. B.s zahlreiche Abhandlungen und Aufsätze, historischen, numismatischen u. philologischen Inhalts, ausgezeichnet durch historische Kenntniß und Kritik, von denen ein großer Theil in den Wiener Jahrbüchern der Literatur enthalten ist, sind in dem Almanach der k. k. Akademie d. W. für das Jahr 1851 verzeichnet. Davon nennen wir: Urkunde und Beiträge zu einer kritischen Geschichte Vorarlbergs und der angränzenden Gebiete besonders in ältester u. älterer Zeit; Untersuchungen über die freien Waliser oder Walser in Graubünden und Vorarlberg mit einer chromolithograph. Karte; Untersuchungen über die s. g. Cimbern in den VII. u. XIII. Communi der venetianischen Alpen, mit einem späteren Nachtrag einer Topographie dieser Gemeinden und der deutschen Sporaden Seppada u. Sauvis in Friaul mit 2 Kärtchen; die poetische Erzählung von Mayr Helmprecht, 4 poetische Erzählungen von Herant von Wildon, das Ambraser Liederbuch von 1582.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 494.
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