Färbepflanzen

[655] Färbepflanzen sind Gewächse, deren Blätter, Blumen od. andere Theile in der Färberei benützt werden. In Deutschland cultivirte: Krapp od. Färberröthe; Waid, blau; Wau, gelb; Saflor, roth; Safran, gelb. Von den wildwachsenden färben blau: die Beeren des Attich, der Rainweide, die Heidelbeere, die Wurzeln d. Fingerkrautes, die blaue Kornblume; violett, die Heidelbeeren; roth, d. Tormentillwurz, die Grindwurz, Berberizenbeerensaft, Traubenkirschensaft, die Waldmeisterarten, die Wurzeln d. Lab- u. Fingerkrautes, die Blumenknospen d. Johanniskrautes, der Saft d. Brombeere, die Steinflechte u.a.m.; bräunl., Wermuth; braun, das Lungenkraut u. die Schwarzwurz; nußbraun, die Beeren des Hollunder, die jungen Zweige der Mahalebkirsche, die Rinde des Hundrosenstrauches, die Besenpfrieme, Wiesensalbei, Walddoste, Nelkenwurz, der Brustbeerendornstrauch, die Steinflechte u.a.m.; gelbbraun, Holz und Zweige des türk. Hollunders; gelb, insbesondere die Färber- und die gemeine Chamille, Rainfarren, Kreuzdornrinde und Beeren, Ulmenrinde, Zweige und Blätter von der weißen Birke, Rinde und Blätter der gemeinen Pappel, Besenpfriemen, Färbeginster, die Wurzeln des Wasserampfers u.a.m.; gelbgrün, das Tausendguldenkraut; apfelgrün, die Haselwurzblätter; grünl., der Wasserknoblauch; olivengrün, Betonienblätter, die Wurzeln des Wasserampfers; grün, Kraut und Blumen der Küchenschelle, Heidelbeerblätter, Faulbaumrinde, Rainbeere, Bitterkleeblätter, Jakobskraut; endlich schwarz, Blätter v. Ulmenspierstaude, Ehrenpreis, Wintergrün, Schildkraut, Eschen-, Erlen- und Palmweidenrinde, unreife Schwarzdornbeeren, Wurzel des Wasserschwerdels u.d.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 655.
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