Pyrker

[640] Pyrker, Johann Ladislaus, von Felsö-Eör, geb. 2. Nov. 1772 zu Langh in dem ungar. Comitat Stuhlweißenburg der größte deutsche epische Dichter, trat 1792 im Stifte Lilienfeld in den Cistercienserorden, wurde 1796 zum Priester geweiht, 1807 Stiftspfarrer zu Tirnitz, 1811 Prior, 1812 Abt zu Lilienfeld, 1818 Bischof zu Zips, 1820 Patriarch von Venedig, 1827 Erzbischof von Erlau [640] und Geh. Rath, st. 2. Dec. 1847. Von seinen poetischen Werken sind die berühmtesten: »Tunisias« (Wien 1818–20); »Perlen der heil. Vorzeit« Ofen 1821; »Rudolfias« Wien 1824; von seinen sämmtlichen Werken hat Cotta in Stuttgart seitdem mehre Auflagen veranstaltet. Als Abt von Lilienfeld gab P. Hanthalers Manuscript »Recensus diplomatico-genealogicus Archivi Campililiensis« in 2 Fol. - Bdn. heraus. Große Verdienste erwarb sich P. um den Jugendunterricht, die Kirchenzucht, um Kunst u. Wissenschaft besonders durch die Unterstützung, die er jugendlichen Talenten zukommen ließ.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 640-641.
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