Lignum Indicum

Lignum Indic.
Lignum Indic.

[639] Lignum Indicum.

Lignum Indicum.

frantzösisch, Bois d'Inde. Bois de la Jamaique. Bois de Campeche.

teutsch, Indianisch Holtz, Campeschenholtz.

Ist ein sehr rothes Holtz, und der Kern, oder das Hertz von einem groß- und dicken Baume, der häuffig auf den Insulen Jamaica, Campeche u. Santo Cruz in America, zu wachsen pfleget. Seine Rinde ist dünne, gleich, lind anzufühlen, grau, silberweiß oder gelb. Die Blätter kommen an Gestalt den Lorbeerblättern gleich, und schmecken wie Würtznelcken. Die Frucht ist so dick, wie eine Erbse, mit einem gelblichten Körnlein oben auf: sie hänget an dem Baume an einem kleinen Stiele, schmecket scharff und beißig, riecht als wie Nelcken. Sie beschliesset drey kleine Samenkörner.

Dieses Holtz wird zur Färberey gebraucht: führet viel Oel und Sal essentiale.

Es ist anhaltend und dem Magen gut.

Seine Blätter sind gut für den Kopf und Magen, dienen wider die bösen Feuchtigkeitem in dem Leibe.

Seine Frucht wird wegen ihres Geruchs und Geschmacks, Graine de Gerofle, Nägleinkorn, Poipre de la Jamaique, Pfeffer von Jamaica, auch Amome, Amomum, genennet.

[639] Sie stärcket das Haupt und den Magen; befördert die Dauung, treibet die Feuchtigkeiten gantz unvermercklich aus, desgleichen auch die Winde und Blähungen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 639-640.
Lizenz:
Faksimiles:
639 | 640
Kategorien: