Andalusit

[188] Andalusit, ein Tonerdesilikat = Al2SiO5 (63% Tonerde und 37% Kieselsäure) kristallisiert in rhombischen Prismen, meist in stenglig-strahligen Aggregaten; spaltbar nach dem Prisma; Bruch uneben, glasglänzend; Farbe grünlichgrau, grau, rot, fast ausnahmslos trüb und zersetzt; Härte 7–71/2, spez. Gew. 3,1 bis 3,2; vor dem Lötrohr unschmelzbar und durch Säuren unangreifbar. Mein in Granit, Gneiß, Glimmerschiefer, Quarzgängen, dann im Kontakthof der Granite. Aus Brasilien (Provinz Minas novas) kommen vollkommen durchsichtige Kristalle als Geschiebe vor, die in neuerer Zeit als Edelsteine wohl wegen ihres kräftigen Dichroismus (blaßgelbgrün und braunrot) etwas in Mode kamen (Tafel- und Treppensteine). – Als Chiastolith werden Andalusitkristalle bezeichnet, bei denen längs der vier Kanten des Prismas und der zentralen Achse Stäbchen von schwarzem Tonschiefer eingewachsen sind, so daß der Querschnitt ein helles Kreuz zeigt. Er wird als Amulett getragen.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 188.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: