Aufblattung

[350] Aufblattung (Anblattung), entweder eine verbesserte Stoßverbindung (Fig. 19) oder Verknüpfung zweier in rechtem oder spitzem Winkel sich kreuzender Hölzer (Fig. 1014 bezw. 1516).

Fig. 1 das kurze gerade Blatt; Fig. 2 das lange gerade Blatt; Fig. 3 das kurze Blatt mit geradem Zapfen; Fig. 4 dasselbe mit schwalbenschwanzförmigem Zapfen; Fig. 5 das schräg eingeschnittene gerade Blatt; Fig. 6 das gerade Blatt mit Kamm; Fig. 7 das geneigte Blatt; Fig. 8 dasselbe mit Kamm und Keil. Diese und andre künstlichere Verbindungen werden am Stoße von Mauerlatten, Schwellen, Pfetten, unter Umständen auch von Balken und Ueberzügen angewendet. Holznägel und Mutterschrauben sichern gegen Zug, seitliche Verschiebungen, Einschlagen oder Aufheben, soweit dies nicht durch die Form der Endigungen von selbst geschieht. Benachbarte Holznägel sind zu versetzen, damit die Hölzer durch das Eintreiben derselben nicht gespalten werden. Auch die Stöße von Doppelsäulen geschehen alternierend durch Aufblattung (Fig. 9). Die Fig. 1012 stellen Ueberblattung von Mauerlatten, Schwellen[350] und Pfetten dar, wo erforderlich, noch durch Dübel gegen Zug geschützt. Das schwalbenschwanzförmige Blatt (Fig. 13) und das Eckblatt mit schrägem Schnitt (Fig. 14) bedürfen der Dübel nicht. Die Fig. 15a und 15b zeigen schwalbenschwanzförmige Aufblattung einer Doppelzange auf einen Sparren (Mutterschraube unentbehrlich), Fig. 16 die Aufblattung eines Buges oder Kopfbandes auf Säule und Pfette (Holznägel genügen).

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9.
Fig. 10., Fig. 11., Fig. 12., Fig. 13., Fig. 14.
Fig. 10., Fig. 11., Fig. 12., Fig. 13., Fig. 14.
Fig. 15a., Fig. 15b.
Fig. 15a., Fig. 15b.
Fig. 16.
Fig. 16.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 350-351.
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