Agincourt [2]

[170] Agincourt (spr. aschängkūr), Jean Baptiste Louis George Seroux d', Kunsthistoriker, geb. 5. April 1730 in Beauvais, gest. 24. Sept. 1814 in Rom, war erst Kavallerieoffizier, bereiste dann zu Kunststudien England, die Niederlande und Deutschland und hielt sich seit 1778 meist in Italien auf. Angeregt durch Winckelmann, suchte er in seinem Hauptwerk die Kunstschöpfungen des Mittelalters bis zur Höhezeit der Renaissance der bisherigen rein archäologischen Behandlungsweise des Gegenstandes zu entziehen und selbständig als Momente von Bedeutung für das Studium der Ästhetik und der Kulturgeschichte zu betrachten. Das erst nach seinem Tode vollendete Werk ist betitelt: »Histoire de l'art par les monuments depuis sa décadence an IV. siecle jusqu'á son renouvellement an XVI.« (Par. 1812–23, 6 Bde. mit 325 Kupfern in Fol.; deutsch von Quast u. d. T.: »Sammlung der vorzüglichsten Denkmäler der Malerei, vorzugsweise vom 4. bis zum 16. Jahrh.«, Berl. 1840,2 Quartbde. Tafeln und ein Band Text).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 170.
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