Basilĭaner

[424] Basilĭaner und Basilianerinnen, Mönche und Nonnen nach der Regel Basilius' d. Gr. Diese Regel, in zwei Rezensionen griechisch abgefaßt um 362 n. Chr., war der erste erfolgreiche Versuch, das Mönchsleben nach gesetzlichen Bestimmungen zu organisieren. Sie fand im Morgenland große Verbreitung, während im Abendland die Benediktinerregel sie völlig zurückdrängte. Nur in wenigen Klöstern konnte hier ein besonderer Orden der B. seine Selbständigkeit bewahren. Ein Teil der spanischen B. nahm unter Matteo de la Fuente 1557 zu Tardon strengere Satzungen an (reformierte B. und Tardoniten). Gewöhnlich, aber mißbräuchlich wird der Name Basilianer (hier und dort auch »orientalischer Orden« genannt) von allen griechischen Mönchen gebraucht. Die Basilianerinnen sollen von Macrina, der Schwester des Basilius (s. d. 1), gestiftet sein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 424.
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