Bogaers

[136] Bogaers (spr. -gārs), Adriaan, niederländ. Dichter, geb. 6. Jan. 1795 im Haag, gest. 10. Aug. 1870 in Spa, studierte Rechtswissenschaft zu Leiden, ward schon 1811 Advokat in Hoorn, später in Rotterdam und bekleidete hier 1830–51 das Amt eines Richters im Arrondissementsgerichtshof. Als Dichter nimmt er eine hervorragende Stelle ein unter den vielen Schülern von Tollens. 1832 veröffentlichte er sein erstes Gedicht: »Volharden«, in dem er seine Landsleute aufmuntert zum Kampf mit Belgien. Seine erste größere Dichtung: »Jochebed« (zuerst 1835 nur für seine Freunde gedruckt), gab er erst 1861 heraus, wie auch 1860 seine gelesenste, schon 1835 preisgekrönte poetische Erzählung »De togt van Heemskerk naar Gibraltar« (deutsch von F. W. v. Mauvillon, Rotterd. 1842). Daran reihen sich: »Balladen und Romanzen« (1846), »Dichtbloemen uit den vreemde« (1852), »Gedichten« (1859). Die gesammelten Dichtungen B.' gab N. Beets heraus (Haarl. 1871, 2 Bde.). Seine Biographie schrieb J. G. Gleichman (Amsterd. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 136.
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