Mauvillon

[472] Mauvillon (spr. mowi[l]jóng), Jakob, deutscher Schriftsteller, geb. 8. März 1743 in Leipzig, gest. 11. Jan. 1794 in Braunschweig, studierte die Rechte, daneben Sprachen und Mathematik, stand während des Siebenjährigen Krieges 1759–65 in hannoverschen Kriegsdiensten, ward 1766 Kollaborator am Pädagogium in Ilfeld und 1771 Lehrer der Kriegsbaukunst in Kassel. 1785 als Major in braunschweigische Dienste getreten, ward er Oberstleutnant bei dem Ingenieurkorps und zugleich Lehrer am Carolinum und schrieb auf Veranlassung Mirabeaus, der sich damals in Berlin aufhielt und ihm das Material dazu gab, die von diesem sodann unter eignem Namen in Paris veröffentlichte Schrift über Preußen, die M. später in seiner »Schilderung des preußischen Staats unter Friedrich II.« (Leipz. 1793–95, 4 Bde.) neu bearbeitete. Er schrieb noch: »Physiokratische Briefe an Dohm« (Braunschw. 1780); »Einleitung in die militärischen Wissenschaften« (das. 1783); »Geschichte Ferdinands, Herzogs von Braunschweig« (das. 1794, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 472.
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