Catlin

[813] Catlin (spr. kättlīn), George, amerikan. Reisender, Maler und Indianerforscher, geb. 26. Juli 1796 in Wilkesbarre (Pennsylvanien), gest. 23. Dez. 1872 in Jersey City, war zwei Jahre lang Advokat und wandte sich dann der Malerei zu. Von einer Gesandtschaft der Siouxindianer angezogen, besuchte er 1832–40 zahlreiche Indianerstämme Nordamerikas (am Missouri, in Florida, Arkansas etc. bis zum fernen Nordwesten). Seine reichen Sammlungen stellte er in London und Paris aus. Auf einer neuen großen Reise (1852–1855) besuchte er besonders den Westen des Kontinents, von Patagonien bis Alaska. Er veröffentlichte: »Letters and notes on the manners, customs and conditions ofthe North American Indians« (mit 300 Stahlstichen, New York 1841, 2 Bde.; neue Ausg. 1876; deutsch von Berghaus u. d. T.: »Die Indianer Nordamerikas etc.«, Brüssel 1848); »The North American Indian hunting portfolio« (25 Tafeln, Lond. 1844); »Life amongst the Indians« (neue Ausg. 1889); »Last rambles in the Rocky Mountains and Andes« (1867, neue Ausg. 1877). Seine Indianerbilder haben in der Catlin-Galerie des Nationalmuseums in Washington eine Stätte gefunden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 813.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika