Czyhlarz

[402] Czyhlarz (spr. züchlarsch), Karl, Ritter von, Rechtslehrer, geb. 17. Aug. 1833 zu Lobositz in Böhmen, studierte zu Prag, wurde Studienpräfekt am Theresianum in Wien, 1863 außerordentlicher und 1869 ordentlicher Professor des römischen Rechts in Prag und 1892 in Wien. Er schrieb: »Das römische Dotalrecht« (Gießen 1870); »Zur Lehre von der Resolutivbedingung« (Prag 1871); »Zur Geschichte des ehelichen Güterrechts im böhmisch-mährischen Landrecht« (Leipz. 1883); »Die Eigentumserwerbsarten des Pandektentitels de acquirendo rerum dominio« (Bd. 1, Erlang. 1887; als Teil der von Glück begonnenen »Ausführlichen Erläuterung der Pandekten«); »Lehrbuch der Institutionen« (Prag 1889,5. u. 6. Aufl. 1902); »Zur Lehre vom Eigentumserwerb durch Akzession« (in der Festschrift für Jos. Unger, Stuttg. 1898). Dem böhmischen Landtag gehörte C. als verfassungstreuer Abgeordneter seit 1866 an. Seit 1895 ist er Mitglied des Herrenhauses. 1879 wurde er in den erblichen Ritterstand erhoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 402.
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