Dalrymple

[430] Dalrymple (spr. dällrimpl), 1) Sir David D., Lord Hailes, schott. Rechtsgelehrter und Historiker, geb. 28. Okt. 1726 in Edinburg, gest. 29. Nov. 1792, studierte in Utrecht, ward 1748 Anwalt, 1766 Mitglied des schottischen Obergerichts mit dem Titel Lord Hailes und 1776 Richter des Obersten Kriminalgerichts. Sein historisches Hauptwerk sind die »Annals of Scotland from the accession of Malcolm III. to the accession of Robert I.« (Edinburg 1776, fortgesetzt 1779 bis zur Thronbesteigung der Stuarts), bekannt durch ihre Polemik gegen Gibbon. Auch schrieb er: »Memorials and letters relating to the history of Britain in the reign of James I.« (Edinb. 1762) und »of Charles I.« (das. 1766); »Historical memorials« (das. 1769) u. a.

2) Alexander, Geograph und Reisender, Bruder des vorigen, geb. 24. Juli 1737 bei Edinburg, gest. 19. Juni 1808 in London, trat 1752 in die Dienste der Ostindischen Kompagnie und leitete 1762–64 eine Expedition nach den Suluinseln. Die Kompagnie ernannte ihn 1779 zu ihrem Hydrographen, und 1795 erhielt er das neu errichtete Amt eines Hydrographen der Admiralität. Eine Sammlung seiner Seekarten gab er heraus in der »General collection of nautical publications« (Lond. 1753) und in dem »Oriental repertory from April 1791 to January 1795« (das. 1791). Auch schrieb er: »Historical collection of the several voyages and discoveries in the Pacific Ocean« (1770, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 430.
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