Dantiscus

[505] Dantiscus, Johannes (poln.: Jan Dantyszek), eigentlich Flachsbinder, auch von Höfen[505] (a Curiis), neulatein. Dichter, geb. 31. Okt. 1485 in Danzig (daher D.), gest. 27. Okt. 1548 in Frauenburg, trat noch vor 1501 in die Dienste des polnischen Hofes, bereiste 1504–1505 die Küsten Griechenlands, Palästina, Italien, studierte dann in Krakau, war seit 1509 Sekretär und Botschafter des polnischen Königs Siegmund I., erhielt 1530 das Bistum Kulm und wurde 1537 Fürstbischof von Ermeland. Seine Gedichte, z. T. gesammelt von Böhm (Bresl. 1764), meist Gelegenheitsgedichte, zeichnen sich durch Klarheit der Gedanken und Reinheit der Sprache aus. Vgl. Czaplicki, De vita et carminibus J. de Curiis Dantisci (Bresl. 1855).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 505-506.
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