Deli [2]

[610] Deli, 1) (Labuan-D.) Hauptort eines kleinen Malaienstaats an der Ostküste von Sumatra, am Fluß D. oder Soengo. Das Reich D. hat nur 30 km Küste und erstreckt sich 75 km ins Gebirge hinein; es steht unter einem von der niederländischen Regierung abhängigen Sultan, der über Grund und Boden nicht verfügen darf. Große Landbewilligungen sind erteilt an die Deli-Maatschappij, die in den drei Bezirken des Landes (D., Langkat und Serdang) mit 5000 Arbeitern Tabak und Gewürze baut, an die schweizerische Société Helvetia, an Franzosen, Deutsche und Engländer. Vgl. Haarsma, Der Tabakbau in D. (Amsterd. 1890); E. Gelcich in der »Deutschen Rundschau für Geographie«, Bd. 17. – 2) (Delhi, Dilhi, Dilli, Dehli) Hauptort der portug. Besitzungen auf Timor, an der Nordküste, an einer während des Südostmonsuns leicht zugänglichen Bai, aber ungesund, führt Büffel, Schweine, Reis und Gemüse aus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 610.
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