Denāro

[635] Denāro, eine in Norditalien früher sehr gebräuchliche kleinste Maß- und Geldstufe: a) als Länge in Toskana 1/4 Quattrino = 2,432 mm; b) bei Rechnungen und bisweilen als Kupfermünze 1/12 Soldo, auch in Tessin; c) als Gewicht seit 1803 in den Ländern unter französischer und dann österreichischer Herrschaft der Name des Gramm, im römischen Silber- und Handelsgewicht 1/12 Oncia = 1,178 g, auch im Königreich Sardinien ein Handelsgewicht zu 24 Grana = 1280,71 mg; d) beim Seidenhandel der Grano = 53,663 mg, nach dessen Anzahl im Gewichte des alten Echeveau von 400 Pariser Aunes zu 118,8446 cm die Feinheit des Garnes bestimmt wurde. Gemäß dem Reglement der Turiner Handelskammer von 1853 ist aber das Gebinde 450 m lang und das Gewichtsmaß (D.) = 50 mg, wogegen in Mailand noch neuerdings der Echeveau und als D. der Grano des dortigen alten Silbergewichts = 50,998 mg beim Probino (der Benummerung) dienen; in Krefeld rechnet man 70 Mailänder D. = 67 Turiner D.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 635.
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