Devéria

[847] Devéria, 1) Ach ille, franz. Maler und Lithograph, geb. 6. Febr. 1800 in Paris, gest. daselbst 23. Dez. 1857, machte sich zuerst durch Lithographien von Porträten bekannt und malte später religiöse Bilder, deren süßliche Eleganz und schwächliches Gefühl unangenehm wirkten; trotzdem waren sie seiner Zeit als Andachtsbilder für Privatkapellen und Boudoirs sehr gesucht.

2) Eugène, franz. Maler, Bruder des vorigen, geb. 1805 in Paris, gest. 5. Febr. 1865 in Pau, lernte bei Girodet und schloß sich der romantischen Schule an. Nachdem er sich durch einige Genre- und Kirchenbilder bekannt gemacht hatte, errang er durch das Gemälde: Heinrich IV. Geburt (im Louvre) einen großen Triumph, der jedoch sein einziger blieb. 1836 zog er sich nach Pau zurück und wurde protestantischer Pfarrer, wandte sich aber bald wieder der Kunst zu und malte nun unter anderm die Schlacht an der Marsaille (im Versailler Museum), die Enthüllung der Statue Heinrichs IV. zu Pan (1846), den Tod der Johanna Seymour (1847), Halt spanischer Kaufleute (1859) und Empfang des Kolumbus durch Ferdinand u. Isabella (1861). Sein Leben beschrieb Alone (Par. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 847.
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