Dornach

[135] Dornach, 1) Dorf im deutschen Bezirk Oberelsaß, Kreis Mülhausen, Knotenpunkt der Eisenbahnen Straßburg-Basel und Mülhausen-Wesserling, mit evangelischer und kath. Kirche, Synagoge, Schloß und Invalidenhaus, betreibt bedeutende Textilindustrie (Kattun-, Seiden- und Wollenwarenfabrikation), eine berühmte photographische Anstalt (Braun u. Clement), Herstellung von Luftbefeuchtungsapparaten und Anilin und zählt (1990) 7312 Einw. – 2) (Dornegg) Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Solothurn, 337 m ü. M., am Austritt der Birs aus den Engen des Laufentals in die Rheinebene von Basel, an der Eisenbahn Lausanne-Biel-Basel gelegen, hat (1900) 1544 Einw. Hier siegten die Schweizer über ein deutsches Heer unter dem Grafen Heinrich von Fürstenberg (22. Juli 1499), wodurch der »Schwabenkrieg« beendigt wurde, der die Schweiz vom Deutschen Reich trennte. Das Schloß, seit 1487 Sitz solothurnischer Landvögte, wurde 1798 von den Franzosen eingenommen und zerstört. Auf dem Friedhof von D. ruht der Mathematiker Maupertuis. Vgl. Tatarinoff, Die Schlacht bei D. (Soloth. 1899)

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 135.
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