Duhamel du Monceau

[257] Duhamel du Monceau (spr. dü-ămell dü mongßō), Henri Louis, Botaniker, geb. 1700 in Paris, gest. daselbst 12. Aug. 1781, widmete sich am Jardin du Roi den Naturwissenschaften und entdeckte 1728 die Ursachen des Safrantodes in einem auf den Wurzeln der Pflanze lebenden Schmarotzerpilz. Er arbeitete über das Dickenwachstum der Bäume, die Vorgänge beim Okulieren und Pfropfen, über die Bewegung des Saftes in der Pflanze und die Einwirkung der Luft und des Lichtes auf die Entwickelung und die Ernährung der Gewächse. Er war Generalinspektor im Departement der Marine; auch zog er tierische Physiologie, Chemie und Meteorologie in den Kreis seiner Tätigkeit und redigierte seit 1740 die zu Pithiviers angestellten meteorologischen Beobachtungen. Er schrieb: »La physique des arbres« (Par. 1758, 2 Bde.; 2. Aufl. 1788; deutsch, Nürnb. 1764–65); »Traité des arbres fruitiers« (1768, 2 Bde.; 2. Aufl. 1782, 3 Bde.; von Poiteau u. Turpin 1808–35, 6 Bde.; deutsch: »Pomona gallica oder von Obstbäumen«, Nürnb. 1771–83); »Traité des arbres et arbustes qui se cultiventen Franceen pleine terre« (1755, 2 Bde.; neue Ausg. von Et. Michel u. Loiseleux Delongchamps 1801–19, 7 Bde., zuletzt 1852; zitiert als »Nouveau Duhamel«; Auszug daraus: »Nouveau traité«, neue Ausg. 1850; deutsch, Nürnb. 1763); »Avis pour le transport par mer des arbres, des plantes vivaces, des semences et de diverses autres curiosités d'histoire naturelle« (1753).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 257.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika