Emĕsa

[755] Emĕsa (Hemesa), im Altertum Stadt in Kölesyrien, am Orontes, war berühmt wegen ihres Tempels des Sonnengottes, dessen 14jähriger Priester, Bassianus oder Elagabal, 217 n. Chr. von den Legionssoldaten zum Kaiser ernannt wurde. Hier siegte 272 Kaiser Aurelian über die Königin Zenobia. Erster christlicher Bischof von E. soll St. Silvan gewesen sein. Kurz nach dem Falle von Damaskus (635) ergab sich auch E. den Arabern, 1099 eroberten es die Kreuzfahrer, verloren es aber gegen das Ende des 12. Jahrh. wieder, worauf es in die Gewalt der Mongolen fiel. Als diese hier 1281 durch den ägyptischen Sultan Kalaûn besiegt wurden, kam es in die Hand der Mamelucken und endlich in die der Türken. Jetzt heißt es Höms.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 755.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika