Empire-Stil

[763] Empire-Stil (spr. angpīr'-), die Stilrichtung der französischen Kunst, die sich im Anschluß an den Klassizismus der römischen Kaiserzeit während des Kaisertums Napoleon I. entwickelte und von Frankreich aus auch in die andern Länder Eingang fand. Er erstreckte sich vornehmlich auf die Architektur, die Dekoration der Innenräume, das Mobiliar und andre Erzeugnisse des Kunstgewerbes und die Frauentrachten. Auf seine künstlerische Entwickelung waren die Architekten Percier und Fontaine (s. d.) von großem Einfluß. Um 1890 wurde der E. in Paris wieder aufgenommen, fand aber außerhalb Frankreichs nur im Mobiliar Nachahmung. Vgl. Percier und Fontaine, Recueil de décorations intérieures (Par. 1827); Lacroix, Directoire, Consulat et Empire (das. 1885); Normand, Empire. Ornamente, Möbel, Geräte etc. (Berl. 1896); Luthmer, Innenräume, Möbel und Kunstwerke im Louis XVI.- und E. (Frankf. 1897–1902); Folnesics, Innenräume und Hausrat der Empire- und Biedermeierzeit in Österreich-Ungarn (Wien 1902 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 763.
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