Eremitage [1]

[30] Eremitage (spr. -āsche, franz. [h]ermitage), Einsiedelei, im 18. Jahrh. häufige Gartenverzierung, an einem einsamen, waldigen Ort errichtete, mit Baumrinde und Stroh einfach bekleidete Hütte, welche die Wohnung eines Eremiten darstellen sollte, mit kleiner Kapelle, Glöckchen und dergleichen Spielereien. Durch J. J. Rousseau bekannt ist das so benannte Gartenhaus der Madame d'Epinay (s.d.). – Auch ist E.[30] Name des kaiserlichen, von Klenze 1840–52 erbauten Palastes in Petersburg mit den kaiserlichen Kunstsammlungen, insbes. der an niederländischen Gemälden äußerst reichhaltigen Galerie, und eines ehemaligen markgräflichen Lustschlosses in Bayreuth (s.d.).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 30-31.
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