Ghassaniden

[816] Ghassaniden (Gassaniden), südarab. Fürstengeschlecht, wanderte nach der Überlieferung noch vor Zenobias Zeit in Syrien ein und gewann die Herrschaft über bedeutende Teile Syriens. Die G., monophysitische Christen, besaßen eine höhere Kultur als ihre Feinde, die Lachmiden von Hira. Sie waren Vasallen Ostroms und bildeten das Bollwerk des oströmischen Reiches in den langjährigen Kämpfen zwischen Oströmern und Persern. Der berühmteste der G. war Harith ibn Dschabala (Arethas, 529–69 n. Chr.), dem Kaiser Justinian den Titel eines Patrikios verlieh. Unter ihrem Oberhaupt Dschabala ibn el Eiham kämpften die G. im oströmischen Heer 636 am Jarmuk gegen die Mohammedaner und wurden dabei vernichtet. Vgl. Nöldeke, Die ghassanischen Fürsten aus dem Hause Gasnas (Berl. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 816.
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