Haydon

[17] Haydon (spr. hēd'n), Benjamin Robert, engl. Maler, geb. 25. Jan. 1786 in Plymouth, gest. 22. Juni 1846 in London, bildete sich seit 1804 in der königlichen Akademie zu London und stellte 1807 sein erstes Bild: Maria und Joseph, aus. Es folgten 1809 die Ermordung des Dentatus, 1814 das Urteil Salomos, 1820 der Einzug Christi in Jerusalem, Christus am Ölberg, Moses, von Pharao entlassen, und die Auferweckung des Lazarus (1823). Einem Aufenthalt im Schuldgefängnis 1827 verdankten zwei seiner ausgezeichnetsten Gemälde, The mock election und The chairing of the members, in denen wahrhaft Hogarthsche Laune herrscht, ihre Entstehung; das erstere kaufte König Georg IV. für 500 Guineen. Nachdem H. noch zwei meisterhafte Werke, Napoleon, den Sonnenuntergang betrachtend, und den Tod des Eukles, geschaffen, brachte er es zu keinen bedeutendern Leistungen mehr. Wegen völliger Zerrüttung seiner Vermögensverhältnisse endete er durch Selbstmord. Haydons Selbstbiographie und seine Tagebücher gab Tom Taylor heraus (Lond. 1853).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 17.
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