Hazelĭns

[19] Hazelĭns, Artur, schwed. Sprachforscher und Ethnograph, Sohn des durch mehrere politische und militärische Schriften bekannten Generalmajors Johan August H. (1797–1871), geb. 30. Nov. 1833[19] in Stockholm, gest. daselbst 27. Mai 1901, promovierte 1860 in Upsala mit der Dissertation »Inledning till Hávamál«. Hierauf (bis 1868) an verschiedenen Stockholmer höhern Schulen und Seminaren als Oberlehrer tätig, veranlaßte er durch zwei Abhandlungen »Om svensk rättstafning« (1870–71) den su Schweden noch jetzt fortdauernden Streit über die Rechtschreibung. 1873 gründete er in Stockholm ein ethnographisches Museum (seit 1879 »Nordisches Museum«) und erwarb 1891 im Stockholmer Tiergarten ein großes Gelände (Skansen, »Die Schanze«), das er in kurzer Zeit zu einem in seiner Art bisher unerreichten »Freiluftsmuseum« für schwedisches Volks-, Tier- und Pflanzenleben umschuf. Seine wichtigsten Veröffentlichungen sind: »Fosterländsk läsning för barn och ungdom« (2. Aufl., Stockh. 1869); »Minnen från Nordiska museet« (seit 1879); »Bidrag till vår odlings häfder« (seit 1881); »Führer durch die Sammlungen des Nordischen Museums« (1888); »Afbildningar af föremål i Nordiska museet« (1888–92); -Bilder från Skansen« (seit 1896).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 19-20.
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