Hegyalja

[56] Hegyalja (spr. hédj-alja, »Bergabhang«, von hegy, Berg, u. alja, unterer Teil), 1) trachytischer Gebirgszug der Karpathen in Ungarn, der, die Komitate Sáros, Abauj-Torna und Zemplin durchschneidend, sich von Nagy-Sáros oberhalb Eperies gegen S. in einem leichten Bogen zwischen den Flüssen Hernád, Topla und Bodrog 50 km weit bis gegen Tokai erstreckt. Die nördliche Hälfte heißt das Sóvárer, die südliche das Tokaier Gebirge. Ersteres erreicht im Simonka eine Höhe von 1092 m und enthält berühmte Opalgruben. Letzteres erhebt sich nicht über 787 m, hat anmutige Formen, üppige Vegetation und ist auf beiden Abhängen Weinbergland (Tállya, Mád). Die vom Bodrog begrenzte Bucht zwischen Nagy-Tokai (130 m) und Sáros-Patak und der alleinstehende »große« Berg (Nagyhegy) bei Tokai (516 m) liefern den weltberühmten Tokaier Wein (s. Tokai). – 2) Arader H., das östlich von Arad gelegene fruchtbare Berg- und Weinland mit den durch ihre vorzüglichen Weine berühmten Orten Gyorok, Magyarád, Ménes, Paulis, Radna etc. – 3) Siebenbürger H., weinreiche Gegend im Komitat Unterweißenburg bei Nagy-Enyed, wo der Celnaer Wein gedeiht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 56.
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