Jesuāten

[239] Jesuāten (auch Jesusdiener, J. des heil. Hieronymus, Apostolische Kleriker vom heil. Hieronymus) nannten sich die Mitglieder eines von dem Kaufmann Giovanni Colombini in Siena (gest. 1367) um 1360 gegründeten, jahrhundertelang nur aus Laien bestehenden Vereins für strenge Askese und Werke der Nächstenliebe. Paul V. genehmigte 1606 den Zutritt von Priestern, aber schon 1668 hob Clemens IX. die J. auf. Die etwa gleichzeitig von Caterina Colombini (gest. 1387) gestifteten Jesuatinnen, auch »Schwestern von der Heimsuchung Mariä« genannt, bestanden bis 1872 als Kongregation in Italien fort.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 239.
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