Lewicki

[492] Lewicki (spr. -itzki), 1) Johann Leonidas, Ingenieur, geb. 5. Nov. 1840 in Wien, studierte seit 1858 am Polytechnikum in Zürich, wurde 1861 Ingenieur in Olten, 1863 Assistent von Reuleaux in Zürich, 1864 Dozent für Maschinenbau an dem Polytechnikum in Riga, 1870 Professor für Maschinenbau in Aachen und 1874 in Dresden. Er arbeitete über Dampframmen, Dampfschiffe, Schiffsschrauben, Feuerungs-, Dampfkessel- und Motorenanlagen und veröffentlichte einen Bericht über rauchfreie Dampfkesselanlagen in Sachsen (Leipz. 1896).

2) Anatol, poln. Historiker, geb. 1841 zu Prysowce in Galizien, gest. 25. April 1899 in Krakau, studierte in Lemberg, war zuerst Lehrer der Geschichte in Przemysl, dann seit 1883 Professor in Lemberg und darauf Professor der österreichischen Geschichte an der Universität Krakau. Er schrieb: »Mieszko II« (Krakau 1875); »Wratyslaw II« (Przemysl 1876); »O Mieszku III« (Leuth. 1881); »Historya Polski i Rusi« (2. Aufl., Krak. 1884–88); deutsch: »Ein Blick in die Politik König Siegmunds gegen Polen während der Hussitenkriege« (Wien 1886); »Index actorum saeculi XV« und die ausführliche Monographie »Der Aufstand des Swidrygiello« (polnisch).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 492.
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