Lysimăchos

[5] Lysimăchos, Feldherr Alexanders d. Gr., Sohn des Agathokles, eines thessalischen Penesten, geb. um 361 v. Chr. in Pella, gest. 281, begleitete Alexander nach Asien und erhielt nach dessen Tod (323) bei der ersten Teilung das zu einer selbständigen Satrapie erhobene Thrakien. 306 legte er sich mit den übrigen Diadochen den Königstitel bei, schloß 302 mit Seleukos, Kassandros und Ptolemäos ein Bündnis gegen den übermächtigen Antigonos und seinen Sohn Demetrios, unterlag zwar gegen letztern bei Lampsakos, siegte aber 301 mit Seleukos in der Schlacht bei Ipsos, die Antigonos das Leben kostete, und bekam in dem darauffolgenden Frieden alles Land diesseit des Taurus. Die Versuche, sein Reich sogar über die Donau auszudehnen, mißglückten, dagegen erwarb er durch ein Bündnis mit Ptolemäos und Seleukos gegen Demetrios Poliorketes ganz Mazedonien (286) und war neben Seleukos der mächtigste unter den Nachfolgern Alexanders. Sein Sturz ging von häuslichen Zwistigkeiten aus; seine letzte Gemahlin, eine Tochter des Ptolemäos von Ägypten, Arsinoe, verdächtigte bei L. seinen ältesten Sohn Agathokles und setzte es durch, daß er umgebracht wurde; Seleukos aber nahm sich der Anhänger des Ermordeten an, und L. verlor gegen ihn 281 bei Koros am Hellespont Sieg und Leben. Vgl. Possidenti, Il re Lisimaco di Tracia (Turin 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 5.
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