Mähly

[105] Mähly, Jakob, Philolog und Dichter, geb. 24. Dez. 1828 in Basel, gest. daselbst 18. Juni 1902, studierte in Basel, Göttingen und Berlin, war dann Lehrer in seiner Vaterstadt und wurde 1863 außerordentlicher, 1875 ordentlicher Professor der klassischen Literatur an der Universität daselbst. An wissenschaftlichen Schriften veröffentlichte er: »Sebastian Castellio« (Basel 1862); »Wesen und Geschichte des Lustspiels« (Leipz. 1862); »Angelus Politianus« (Kulturbild, das. 1864); »Varroniana« (das. 1865); eine Ausgabe von »Orestis Tragoedia« (das. 1866); »Richard Bentley« (das. 1868); »Der Ödipus Coloneus des Sophokles« (Basel 1868); »Geschichte der antiken Literatur« (Leipz. 1880, 2 Bde.). Als Dichter machte er sich durch »Rhigmurmel, Gedichte in Baseler Mundart« (Basel 1856, 2. Ausg. 1862) beliebt, außerdem durch die epischen Dichtungen »Mathilde« (das. 1854), »Das Erdbeben zu Basel« (das. 1856), das Idyll »Frieden« (das. 1862), Humoristisches, wie »Byrsopolias« (das. 1875) u. a. Auch lieferte er Übersetzungen griechischer und römischer Dichter.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 105.
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