Makrēle

[149] Makrēle (Scomber Cuv.), Gattung der Stachelflosser aus der Familie der Makrelen (Scomberidae), Fische mit langgestrecktem, mehr oder minder zusammengedrücktem, gegen den Schwanz hin stark verdünntem und mit kleinen Schuppen bedecktem Körper, glatten Kiemendeckeln ohne Stacheln, kleinen Zähnen, zwei voneinander getrennten Rückenflossen, an der Brust stehenden Bauchflossen und 5–6 falschen Flossen hinter Rücken- und ' Afterflosse. Die M. (S. scomber L., s. Tafel »Fische III«, Fig. 5), 50 cm lang und bis 1 kg schwer, oben lebhaft blau, goldig glänzend, mit dunkeln Querbinden, unlen silberweiß,[149] bewohnt die Tiefe der Nord- und westlichen Ostsee, des Atlantischen Ozeans von 30–71° nördl. Br. und des Mittelmeers und kommt im Frühling oder Sommer in großen Scharen, wie der Hering, an die Küsten Englands, Nordfrankreichs und der Nordseeländer, um zu laichen. Sie nährt sich von Fischen, ist äußerst gefräßig, und die Jungen wachsen dementsprechend sehr schnell. Das Weibchen liefert etwa eine halbe Million Eier. Die M. wird in großer Zahl an den norwegischen, englischen, holländischen und französischen und amerikanischen Küsten gefangen und im Norden frisch und geräuchert verspeist, im Süden gesalzen. Zum Fang der Makrelen werden ganze Flotten ausgerüstet. Allein in Amerika werden jährlich 3–400,000 Ton. gesalzen. Das frische Fleisch ist sehr schmackhaft, aber wenig haltbar. Die Römer ließen es faulen und bereiteten daraus mit Gewürzen eine ihrer scharfen Fischsaucen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 149-150.
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