Makrobiōtik

[150] Makrobiōtik (griech.), die Kunst, das menschliche Leben auf die höchste Dauer zu bringen, deren es vermöge der allgemein menschlichen wie der individuellen Anlage fähig ist (daher auch Orthobiotik), also der Inbegriff aller Kenntnisse und Fertigkeiten, die zum Schutz des Lebens, zur Abwehr der gefährdenden Einflüsse und zur Herbeiführung aller günstigen Momente durch die Physiologie gewonnen werden können. In diesem Sinn ist die M. in Deutschland besonders in einem berühmten Werk von Hufeland (s. d.) bearbeitet worden. Eine der ältesten Schriften dieser Art sind die »Discorsi della vita sobria« von L. Cornaro (Padua 1558 u. ö.; deutsch von Steinberg, 4. Aufl., Leipz. 1904). Vgl. auch Klencke, Katechismus der M. (3. Aufl., Leipz. 1878); Büchner, Das Buch vom langen Leben (das. 1892); Flourens, De la longévité humaine (5. Aufl. 1872; deutsch, das. 1855); Pel, Über die Kunst, gesund und glücklich zu leben und Krankheiten zu verhüten (Jena 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 150.
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