Mothes

[184] Mothes, Oskar, Architekt und Kunstschriftsteller, geb. 27. Dez. 1828 in Leipzig, gest. 5. Okt. 1903 in Dresden, bildete sich in Dresden unter Semper, bereiste 1851 und 1852 Italien und Spanien, erlangte 1865 das philosophische Doktordiplom in Leipzig und wurde 1870 königlich sächsischer Baurat. Er baute in und außerhalb Sachsens zahlreiche Kirchen und Kapellen, auch die englische Kapelle in Karlsbad, und restaurierte neben verschiedenen Kirchen (Matthäikirche in Leipzig, Marien-, Katharinen- und Johanniskirche in Zwickau, wo er bis 1900 als Stadtbaurat tätig war) mehrere Burgen (Rudelsburg) und Schlösser. Von seinen Schriften sind zu nennen: »Illustriertes Baulexikon« (4. Aufl., Leipz. 1881–83, 4 Bde.); »Geschichte der Baukunst und Bildhauerei Venedigs« (das. 1858–60, 2 Bde.); »Die Basilikenform bei den Christen der ersten Jahrhunderte« (das. 1865); »Illustriertes archäologisches Wörterbuch der Kunst des germanischen Altertums, des Mittelalters und der Renaissance« (mit H. A. Müller, das. 1874–77, 2 Bde.); »Die Baukunst des Mittelalters in Italien« (Jena 1882–83, 5 Tle.); »Handbuch für Hausbesitzer und Baulustige« (Leipz. 1883); »Handbuch des evangelisch-christlichen Kirchenbaues« (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 184.
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