Narde

[424] Narde, bei den Alten Benennung mehrerer angenehm riechender Pflanzen, besonders aus der Familie der Baldriangewächse, sowie eines daraus bereiteten Öls (Nardenöl); hierher gehören die gallische oder keltische N. (Valeriana celtica und V. saliunca), die kretische N. (V. italica und V. tuberosa) etc. Die arabische N. bestand wahrscheinlich aus dem Nardenbartgras (Andropogon Nardus), die italienische N. ist unser Lavendel, und die indische N. stammt von der auf den Gebirgen Ostindiens wachsenden echten N. (Nardostachys Jatamansi). Die Wurzel von Valeriana celtica wird noch jetzt von Triest aus nach dem Orient ausgeführt, wo man sie zur Darstellung einer bei Bädern beliebten Salbe benutzt. Wilde N., s. Asarum.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 424.
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