Nohl

[728] Nohl, Ludwig, Musikschriftsteller, geb. 5. Dez. 1831 in Iserlohn, gest. 16. Dez. 1885 in Heidelberg, studierte in Bonn und Heidelberg Rechtswissenschaft und widmete sich nach mehreren Jahren juristischer Tätigkeit ausschließlich der Musik. Von 1861–71 lebte er in München; 1872 ließ er sich als Privatdozent an der Universität in Heidelberg nieder, wurde hier 1880 zum Professor ernannt und wirkte seit 1875 zugleich am Polytechnikum in Karlsruhe als Dozent für Geschichte und Ästhetik der Tonkunst. Nohls verdienstlichste Arbeiten sind Sammlungen von Briefen Mozarts (2. Aufl., Leipz. 1877) und Beethovens (das. 1865, neue Folge 1868) und eine Sammlung von Briefen Verschiedener (»Musikerbriefe«, das. 1867; 2. Ausg., das. 1873). Ferner schrieb er: »Mozarts Leben« ' Stuttg. 1863; 3. Aufl., Berl. 1906); »Beethovens. leben« (Bd. 1, Wien 1864; Bd. 2 u. 3, Leipz. 1867 u. 1877); »Gluck und Wagner« (Münch. 1870); »Beethoven, Liszt, Wagner« (Wien 1874); »Mosaik« (Leipz. 1882, 2. Aufl. 1887); »Das moderne Musikdrama« (Teschen 1884); »Die geschichtliche Entwickelung[728] der Kammermusik« (Braunschw. 1885); »Beethoven, nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen« (Stuttg. 1877) und »Mozart, nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen« (das. 1880) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 728-729.
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