Otterbeinleute

[251] Otterbeinleute (Vereinigte Brüder in Christo), Name einer deutschsprachlichen Sekte Nordamerikas, die dogmatisch zu den bischöflichen Methodisten (s. d.) hält und methodistisch organisiert ist. Ihr Begründer Philipp Wilhelm Otterbein (geb. 1726 in Frohnhausen bei Dillenburg, gest. 1813), ursprünglich Lehrer in Herborn, wirkte seit 1752 in den deutschen reformierten Gemeinden Pennsylvaniens und gründete 1789 eine besondere Gemeinschaft, die außer einer regen inländischen Mission in Japan, China, Sierra Leone, Puerto Rico, Westafrika, Deutschland (Thüringen) wirkt. Zahl der Mitglieder: 260,000 (in Deutschland: 982). Seit Juni 1905 ist die deutsche Mission der O. in die bischöfliche Methodistenkirche ausgegangen, und die amerikanische Gemeinschaft scheint im Begriff zu sein, sich auch dem Methodismus anzuschließen. Vgl. Drury, Life of Rev. Ph. W. Otterbein (Dayton 1884); Jüngst, Der Methodismus in Deutschland (3. Aufl., Gießen 1906) und die Zeitschriften »Heilsbote« und »Friedensbotschaft«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 251.
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