Pella

[549] Pella, 1) Stadt im alten Mazedonien, auf einer Anhöhe an einem vom Fluß Ludias gebildeten See, seit Philipp II. Residenz der mazedonischen Könige, wo Alexander d. Gr. geboren wurde. P. besaß ein festes Schloß mit Wandmalereien von Zeuxis, ein berühmtes Kenotaph des Euripides, ein Theater und die königliche Schatzkammer. Nach Alexander d. Gr. sank P., doch blieb es Residenz und wurde unter den Römern Hauptstadt des dritten mazedonischen Distrikts. Ruinen bei dem Dorf Ala-Kilissa, unfern Janitza. – 2) Stadt in Palästina, östlich vom Jordan, zur Dekapolis in Peräa gehörig, wurde von Antiochos d. Gr. erobert, dann von Alexander Jannäos zerstört, von Pompejus wiederhergestellt und war vor der Zerstörung Jerusalems der Zufluchtsort der dortigen Christen. P. lag auf einem Hügel über dem Ghor, doch noch 80 m unter dem Meeresspiegel. Heute Fahil.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 549.
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